Wissenswertes vom Tal der Mandarinen

Die Mandarinen Ernte im Delta in Dalmatien

Im Neretva-Tal, zwischen Ploce, Metkovic und Opuzen, liegt ein großes Gebiet voller Gärten mit Zitrusfrüchten.

Auf 20.000 Ha verteilt sich das Delta, wovon 8.000 zu Bosnien und Hercegovina beim Naturpark Hutovo Blato fallen und 12.000 zu Kroatien gehören. Mandarinen werden jedoch hauptsächlich im kroatischen Teil angeboten wegen der des besseren und wärmeren Klimas. Drei Arme bildet hier die Neretva, von denen jeweils tausende weitere Kanäle auf 196 Quadratkilometer Fläche, zum Bewässern der Landparzellen, abzweigen. Ursprünglich bildete das Delta 12 große Arme und war ein undurchdringliches Gebiet aus Sümpfen, in dem die Neretvanischen Piraten ihren Unterschlupf im hohen Schilf fanden. Die Sümpfe wurden nach dem Befall der Malaria trocken gelegt und bilden seit dem das größte fruchtbare Gebiet zwischen Split und Dubrovnik. Vor allem werden Früchte und Gemüse angebaut, darunter 8 verschiedene Orangen- und Mandarinen Sorten, Kiwis, Granatäpfel, Melonen, Zitronen, Khakis und sonstige Südfrüchte… Aufgrund der ausgedehnten landwirtschaftlichen Nutzung trägt das Neretva Delta auch den Spitznamen “kroatisches Kalifornien”.

Denn im gesamten Raum des Neretva-Deltas wächst über eine Million Mandarinenbäume. Die Mandarinen beginnen bereits Anfang September zu reifen und werden dann in kroatischen Läden und Märkten in großen Mengen angeboten. Dazu kommen noch andere verwandte Zitrusfrüchte und Kulturen, die auf den zahlreichen Plantagen der fleißigen Dalmatia gedeihen. Doch es sind gerade die Mandarinen, die sich zu einem Wahrzeichen des Neretva-Tals entwickelt haben und die Haupteinnahmequelle der hiesigen Bevölkerung bilden. Sie sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im kroatischen Raum erschienen. Genauer gesagt, Mandarinen Setzlinge der Sorte Unshiu sind im Jahr 1933 aus dem fernen Japan nach Kroatien gelangt, als Geschenk des japanischen Konsuls, der mit dem damaligen Königreich Jugoslawien Handel betrieb. Mit der Zeit haben sie wegen ihrer hohen Ergiebigkeit die bis dahin angebauten Weintrauben völlig verdrängt.

Im Augenblick verändert sich die Landwirtschaft wieder in eine andere Richtung leider da Billigprodukte auch China und aus dem Osten den Markt in Europa überschwemmen, woran jedoch die Qualität sehr leidet. Diese Früchte werden meist grün geerntet und transportiert, später in sogenannten Reifekammern mit Gas schön Orange gereift und verkauft!
Die richtige Mandarine gibt es eigentlich nur mehr in Kroatien und teilen von Chinas alle anderen Früchte sind Kreuzungen aus anderen Sorten um die Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Was jedoch wenige wissen ist das die Inhaltsstoffe der ursprünglichen Mandarinen, die Genetisch veränderten, nicht mehr erreicht werden.

Man geht davon aus, dass die Mandarinen Pflanzen heute jährlich bis zu 70 Tausend Früchte geben, die dann im ganzen Land vertrieben werden und den Kroaten, aber auch den vielen Touristen die nötige Dosis an Vitaminen bieten. Die kroatischen Mandarinen Bauern pflanzen dabei verschiedene Mandarinen Ssorten an, damit die zu Herbstanfang startende Erntesaison bis zum Dezember dauert.

Auf den Plantagen wird überwiegend etwa ein Dutzend an Hauptsorten gepflanzt, von der frühesten, bereits Mitte September reifen Sorte „Ichimaru“ bis zu der Sorte „Unshiu owari“, die den Abschluss der Mandarinen Saison im Dezember bildet.

Das attraktive Erscheinungsbild der grünen Plantagen voller orangefarbener Mandarinen zieht langsam, aber sicher eine immer größer werdende Zahl an Touristen an, die im Rahmen organisierter Besuchsreisen aus den umliegenden Gespanschaften hierherkommen, um sich im Mandarinen pflücken zu versuchen und etwas über den Anbau selbst zu erfahren, um dann zufrieden mit Beuteln voller selbst gepflückter Mandarinen wieder abzureisen.

Die Mandarinen ernte, ist übrigens ein besonderes Unterfangen, denn die runden Früchte dieses Zitrusgewächses können nicht einfach von den Stängeln abgerissen werden. Stattdessen werden sie vorsichtig mit einer Schere so abgeschnitten, dass die Mandarinen auf dem Stängel bleiben, frisch, saftig und voller Geschmack. Gerade die Mandarinen ernte, hat sich in diesem Raum zu einer interessanten touristischen Aktivität entwickelt – eine hervorragende Art der Promotion kroatischer Landwirte und heimischer Erzeugnisse.

Das Neretva-Delta ist eines der wenigen Feuchtgebiete in Europa und wird international als ein so genanntes Ramsar-Gebiet, ein wichtiges Vogelareal, anerkannt, denn hier nisten rund 235 Vogelarten, von denen eine Vielzahl auch im Delta überwintert. Sümpfe, Feuchtgebiete, Zuckerrohrfelder, sowie das Meer, die Strände, Lagunen, Süß- und Salzwasser, als auch eine Vielzahl an Seen, Flüssen, Kalksteinhügel und Bergen bilden nicht nur eine landschaftlich einzigartige und überwältigende Kulisse, sondern stellen damit auch eine unfassbare Vielfalt von Lebensräumen dar, weshalb das Delta ein besonders geschützter Bereich des Mittelmeerraums ist. Es gibt 34 Arten Süßwasserfische, 100 Arten von Meerwasser fischen. Des Weiteren findet man eine Vielzahl von Schlangen, Schildkröten, Fröschen, Eidechsen und sonstigen Reptilien, sowie selbstverständlich Insekten in Hülle und Fülle. Eine weitere biologische Besonderheit ist, dass man Aale aus der Bermuda-See vorfindet, die hier ihren Laich ablegen und in der Flussmündung sterben.

Vorsicht ist geboten: (aber nicht bei unseren Früchten zu befürchten)

Die Schale der Mandarinen wird zum Schutz vor Schimmel und Austrocknung in der Regel mit verschiedenen Chemikalien behandelt, die sich beim Schälen auf die Hände übertragen können.

Es ist empfehlenswert die Früchte vor dem Verzehr mit lauwarmem Wasser zu waschen und nach dem Schälen und vor dem Verzehr die Hände ebenfalls mit Seife zu waschen.

Kleinkindern gibt man es am besten schon vor geschält


Die Geschichte der Mandarine

Herkunft

Die Herkunft der Mandarinen wird im Nordosten Indiens oder Südwesten Chinas vermutet.

Die Pflanzen werden in China schon seit einigen tausend Jahren kultiviert, die erste sichere Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. Von der Ursprungsregion breitete sich die Mandarine über Südostasien und Indien aus. Um das 1. Jahrtausend n. Chr. wurde die Mandarine schon in vielen südlichen Präfekturen Japans kultiviert.

Die ersten Mandarinen, die nach Europa eingeführt wurden, kamen 1805 mit Sir Abraham Hume aus Kanton/China nach England („Kantoner Apfelsine“ & "Unshiu"). Aus einer dieser ersten zwei Sorten hat sich später die „Mittelmeer“-Mandarine entwickelt.


Mandarinen ähnliche Früchte

Clementinen und Satsumas sind fast kernlose Zitrusfrüchte, die als Hybriden zwischen Orange bzw. Pomeranze und Mandarinen entstanden sind. Sie werden sowohl botanisch als auch warenkundlich von der Mandarine unterschieden. Eine weitere eng verwandte Frucht ist die Tangerine. Außerdem gibt es Minneola, eine Kreuzung aus Mandarine und Grapefruit, und die Tangor (auch Ortanique), eine Hybride aus Tangerine und Orange, die im Handel aber auch als Mandarine bezeichnet wird.

Die Orange selbst ist aus einer Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse hervorgegangen.


Wussten Sie das:

Die Mandarine war im alten China eine geschätzte Frucht, die jedoch nur dem Kaiser und den höheren Beamten vorbehalten war.

Vermutlich wird auch der Name der Frucht von der Amtstracht der Würdeträger, die Mandarinen-farbig war, abgeleitet.

Andere wiederum behaupten, dass Mauritius, der auch von den Einheimischen „Mandara“ genannt wurde, der Namensgeber der Frucht war.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mandarine


Orangenschalenstreifen - Arancini



Orangenschalenstreifen - Arancini
Arancini getrocknete Orangenschalen in Zucker





Orangenschalenstreifen - Arancini

Geriebene Orangenschalen werden bereits seit Jahrhunderten in der Kochkunst verwendet. Wegen des Aromas, das sie Speisen verleihen, sind sie bei der Zubereitung vieler Kuchen nicht wegzudenken. Sie können aber auch alleine genossen werden, nämlich gekocht, getrocknet und gezuckert, als besonders wohlschmeckende süße Knabberei, die man als „Arancini“ bezeichnet.





Diese schmackhaften Happen werden aus ungespritzten heimischen Orangen hergestellt. Je dicker die Orangenschale, desto besser schmecken die Arancini. Die gut gewaschene und abgeschälte Orangenschale wird zu dünnen Streifen geschnitten, die dann einige Tage lang in Wasser aufgeweicht werden, wobei das Wasser regelmäßig gewechselt werden soll. Die Schalen dann abtropfen lassen und kochen, bis sie weich sind. Das Einweichen und spätere Kochen soll der Schale die typischen Bitterstoffe entziehen. Durch Zugabe von Zucker und durch das Kochen bis zum Verdampfen aller Flüssigkeit bekommt man einen dickflüssigen süßen Sirup, der den leicht sauren Geschmack der Schale dieser Zitrusfrucht hervorragend ergänzt. Die fertigen Orangenschalenstreifen auf einem mit Kristallzucker bestreuten Backpapier ausbreiten und gut wälzen und dann einige Tage lang so stehen lassen.





Die Arancini sind eine typische Süßspeise für die Endjahresfeiertage, wenn die saftigen Früchte der Süß- und Bitterorangen voll ausgereift sind. Bäume voller Zitrusfrüchte sind in den Mittelmeerländern oft zu sehen, so dass die eine oder anderer Form dieser Knabberei auch in Italien anzutreffen ist. In Kroatien sind die Arancini besonders in Dalmatien, im Raum um Dubrovnik sehr beliebt, wo große Orangenbäume oft die Stadtgärten schmückten.





Die Arancini schmecken nicht nur alleine gut, sie passen auch ausgezeichnet zu Schokoladendesserts und können zerkleinert auch bei der Zubereitung von Biskuit verwendet werden. Mit der steigenden Beliebtheit verwendet man die Arancini auch als essbare Dekoration vieler schmackhafter alkoholfreier und alkoholischer Getränke auf Orangensaftbasis. Auch heute noch sind sie auf dalmatinischen Tischen zu finden. Wer gerne experimentiert, kann diese Art der Zubereitung süßer Knabbereien auch auf Mandarinen-, Zitronen- und sogar Grapefruitschalen ausweiten.

Quelle: https://croatia.hr/de-DE/erlebnisse/gastronomie-und-onologie/dalmatien-dubrovnik/orangenschalenstreifen-arancini


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